Wir erleben seit vielen Jahren eine überproportionale Alterung in abgelegenen Regionen. Die demografischen Veränderungen betreffen die ländlichen Räume auf Grund ihrer strukturellen Defizite in besonderem Maße. Andersherum entscheidet der Lebensraum mit, wie Menschen älter werden und wie ihre Teilhabe-Chancen konstituiert sind. Durch diese „doppelte Benachteiligung“ entstehen neue Erfordernisse, die kulturelle Teilhabe Älterer im ländlichen Lebensumfeld zu stärken. Das erfordert von allen Akteuren, innovative Strategien im Bildungs- und Kulturbereich zu entwickeln, um für die Zielgruppe der Älteren attraktiv zu bleiben und sie zur Mitgestaltung zu befähigen. Welchen Wert innovative, vernetzte und eigensinnige Projekte – vor allem Projekte mit einer partizipativen Grundhaltung – haben, da durch sie „Ermöglichungsstrukturen“ in ländlichen Räumen geschaffen werden können, zeigen viele Beispiele guter Praxis.