Wohnungsnahe Hilfen für Ältere bei der lebensweltbezogenen Nutzung zeitgemäßer Informations- und Kommunikationstechnologien

© NetComputer Lernen g. e.V.

Projektbeschreibung

Über das Projekt:

Logo NetComputer Lernen g. e.V.
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Der Berliner Verwaltungsbezirk Marzahn-Hellersdorf hat gut 260.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Der Verein NetComputer Lernen entwickelt daher dezentrale Angebote, wie zum Beispiel das Projekt „Wohnungsnahe Hilfen für ältere Bürger bei der lebensweltbezogenen Nutzung zeitgemäßer Informations- und Kommunikationstechnologien“.

Der Computerclub unterstützt ältere Menschen nicht nur in seinem Vereinslokal, sondern arbeitet eng mit Stadtteilzentren, Mieterclubs und Bürgerhäusern zusammen. Derzeit stehen Vereinsmitglieder in vier Außenstellen regelmäßig bei allen Fragen rund um Hardware, Software und Internet zur Verfügung. Wenn Menschen gehbehindert sind oder Probleme mit Geräten daheim haben, machen sie Hausbesuche.

Der Verein existiert bereits seit 22 Jahren. Die etwa 50 Mitglieder sind selbst schon älter und engagieren sich alle ehrenamtlich.

Was lief im Projekt:

Computertreff des Verein NetComputer Lernen
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Die Projektarbeit findet einerseits im Beratungszentrum des Vereins „NetComputer Lernen g.e.V.“ statt und andererseits in den Computertreffs verschiedener Partnereinrichtungen wie dem Mieterclub Friedenshorst, dem Stadtteilzentrum Biesdorf, der AWO Stadtteilzentrum Hultschiner Damm und im Pestalozzi-Treff Mahlsdorf.

Das Beratungszentrum des Vereins „NetComputer Lernen g.e.V.“ steht Seniorinnen und Senioren jeden Dienstag und Donnerstag von 10:00 bis 15:00 Uhr zur Verfügung. Drei ständige Beratende, Ehrenamtliche des Vereins, helfen bei technischen Fragen zu Programmen und Apps oder bei Softwareproblemen. Die Beratung erfolgt kostenlos. Wöchentlich nehmen etwa 20 Personen die Beratungsleistung in Anspruch.

In den Computertreffs wurden demgegenüber in der Hauptsache Kurse mit maximal 12 Personen durchgeführt. Die Gruppen trafen sich mindestens zweimal im Monat für jeweils zwei Stunden. Die benötigte Technik brachte der Verein ein und schaffte diese u. A. aus den Fördermitteln im Zuge des Leuchtturmprojekts. Die Themenwahl erfolgte durch die Teilnehmenden selbst. Meist wurden kleinere Projekte realisiert und daran anwendungsorientiert gelernt. Während der Treffs erfolgten auch Absprachen zu erforderlichen Hausbesuchen, u.a. zu Desktop-PC und Routerproblemen. Über „Signal“- und „WhatsApp“-Gruppen erfolgt mittlerweile auch eine Kommunikation der Teilnehmenden zwischen den Terminen.

Mit dem Ende der Projektförderung wird das Leuchtturmprojekt auch 2020 vollumfänglich weiterlaufen.

Das Ergebnis:

Siegfried Klarhöfer vom Verein NetComputer Lernen erklärt: „Für uns sind wohnungsnahe Hilfen ganz wichtig, weil wir auch bewegungseingeschränkte und technisch wenig affine Menschen erreichen wollen. Zu uns kommen Menschen von Anfang 60 bis Anfang 80, die in ihrem Arbeitsleben mit modernen Informations- und Kommunikationsmitteln nicht viel zu tun hatten“, berichtet Klarhöfer. „Angefangen von der Verkäuferin, die über zig Jahre an der Kasse gearbeitet hat, bis zum Maurer, der mit der Kelle und dem Mörtelmixer umgehen kann, aber mit dem Computer nichts zu tun hatte. Also Leute, die keine Gelegenheit hatten, da näher einzusteigen, und es jetzt endlich mal wissen wollen.“

Durch die Treffs seien zwischen den Teilnehmenden feste soziale Beziehungen gewachsen. Bedeutsam sei dabei die gegenseitige Unterstützung, die auch als Ausdruck der Förderung des sozialen Zusammen-halts angesehen werden könnten.

Außerdem habe sich durch die langfristige themenbezogene Zusammenarbeit mit den Kooperations-partnern der Vernetzungsgrad sozialer Projekte erhöht. Die Lerninfrastruktur für Seniorinnen und Senioren im Stadtbezirk habe neue Impulse erhalten.

Die schönsten Leuchtturm-Erfahrungen:

„Erfreulicherweise konnte ich mich bei der Projektdurchführung wieder auf einen guten Stamm engagierter Mitstreiter verlassen. Ohne deren ehrenamtlichen Einsatz wäre das Projekt in dieser Breite nicht zu stemmen gewesen“, fasst Klarhöfer zusammen. Bersonder erfreut hätten ihn die Lernfortschritte der Teilnehmenden, „von denen das auf Grund ihres Ausgangsniveaus kaum zu erwarten war“. Das schönste sei aber, dass die Gruppen zusammengewachsen seien und eine „soziale Gemeinschaft“ gebildet hätten, „in der Hilfsbereitschaft, gegenseitige Rücksichtsnahme und Erfahrungsaustausch zu allen Dingen des täglichen Lebens prägend waren“.

Organisation und Ziele

In unserem Verein sind ca. 50 Mitglieder versammelt, die Freude am Umgang mit Smartphone, Tablet und Computern haben. Sie halten ihre Kenntnisse auf dem neuesten Stand und treffen sich zweimal wöchentlich zum Erfahrungsaustausch.

Projektverantwortung: NetComputer Lernen g. e.V. (NCL g.e.V.)

Projektlaufzeit: seit 12/2014

Ansprechperson: Siegfried Klarhöfer

E-Mail: Klarhoefer1@t-online.de

Telefon: 030-5414959

Adresse: Haus "Am Akaziengrund" Allee der Kosmonauten 79, 12681 Berlin

Kategorie: Internet und Technik

Bundesland: Berlin


Zur Website für weitere Informationen (externer Link)

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Quelle: Fotolia 78707112, fotolia.de | fotomek
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