Schulungsfilme 2-Sinne-Prinzip

© Logo - Caritasverband Düsseldorf e. V.

Projektbeschreibung

Über das Projekt:

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Menschen mit Demenz kompetent zu begleiten, erfordert Wissen und Sensibilität. Der Caritasverband Düsseldorf schult deshalb jedes Jahr eine Gruppe von Ehrenamtlichen, die anschließend in Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz tätig sind oder im häuslichen Umfeld Unterstützung leisten. Bei diesen Schulungen werden auch Themen aufgegriffen, bei denen es Berührungsängste gibt, wie z. B. das Thema Religion. Zur Vermittlung von Hintergrundwissen über verschiedene Religionen hat der Caritasverband im Rahmen des Projekts einen Schulungsfilm produziert.

Das lief im Projekt:

Der Schulungsfilm stellt drei Weltreligionen (das Christentum, den Islam und das Judentum) vor. Dazu wurden Vertreter und Vertreterinnen des Christentums, des Islams und des Judentums gefragt, welche Sicht sie auf Demenz haben und was dies für den Alltag von Kranken und Angehörigen bedeutet. Darüber hinaus konnte im Juni 2019 eine Fachveranstaltung zum Thema „Religion und Demenz“ angeboten werden.

Der Schulungsfilm folgt dem 2-Sinne-Prinzip. Das heißt es gibt Untertitel, und der Text wird zusätzlich in Gebärdensprache eingeblendet, um auch schwerhörige und gehörlose Menschen zu erreichen. Es wird dargestellt, wie sich die jeweilige Religion im Alltag widerspiegelt.

Die Premiere erfolgte am 28.01.2020 im Kunstkino „Bambi“ in Düsseldorf mit anschließender Diskussion und Austausch. Er wurden 82 Menschen erreicht. Der Film wird im Kontext der durchzuführenden Schulungen im Thema „Religionen und Demenz“ integriert.

Das Ergebnis:

„Das ist kein belehrender, sondern ein motivierender Film“, so Natalie Schneider vom Referat Soziale Dienste des Verbands. „Wir wollen damit Berührungsängste abbauen, denn Religion ist ein wichtiger Bestandteil im Leben vieler älterer Menschen, und man braucht kein Studium, um religionssensibel betreuen zu können. Entscheidend sind ein paar Informationen darüber, was in der jeweiligen Religion wichtig ist, und ein wertschätzender Umgang auf Augenhöhe.“

Durch den Film würden Demenzbegleiterinnen und -begleiter das nötige Hintergrundwissen für eine religionssensible Betreuung erhalten. Auch erfolge der Transfer auf den Alltag der Menschen und ihre Begleiter.

Das Projekt hätte gezeigt, das Menschen mit Hörhandicap im öffentlichen und sozialen Kontext noch immer nicht ausreichend einbezogen würden. Die Caristas Düsseldorf e.V. formuliert den Appell, nach weiteren Möglichkeiten zu suchen, um Barrieren zu senken oder im bestmöglichen Fall vollständig zu bezwingen.

Die schönsten Leuchtturm-Erfahrungen:

Zu den schönsten Erfahrungen zähle die Begegnung im Anschluss an die Premiere mit Menschen mit Hörhandicap, deren Rückmeldungen sehr positiv gewesen wären und die Notwendigkeit eines solchen Projektes bestätigt hätten. Berichtet wird aber auch über die spannenden neuen Erfahrungen und Lerneffekte innerhalb des Filmemachens: ein Terrain, was für den Verband ganz neu gewesen wäre.

Organisation und Ziele

Um nicht nur im Einzelfall helfen zu können, sondern die caritative Hilfe wirkungsvoller zu koordinieren und auch den Einfluss auf die Gesellschaft und sozialpolitische Entscheidungen zu stärken, wurde der „Charitasverband für das katholische Deutschland“ (9.11.1897) gegründet. Der Caritasverband Düsseldorf steht in dieser kirchlich caritativen Tradition. Er wurde am 25. April 1904 gegründet und ist die vom Erzbischof von Köln anerkannte institutionelle Zusammenfassung und Vertretung der katholischen Caritas in der Stadt Düsseldorf. Der Caritasverband Düsseldorf ist in vielen Bereichen der kirchlichen Sozialarbeit auf kommunaler Ebene tätig. Alten- und Krankenpflege, Beratung, Therapie, Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, soziale und berufliche Integration sind wesentliche Tätigkeitsfelder. Er erbringt seine Leistungen bedarfs- und sachgerecht. Caritative Arbeit umfasst die Sorge um den ganzen Menschen, in geistigpersonaler, religiöser, sozialer und materieller Hinsicht. Der Caritasverband leistet partnerschaftliche Hilfe. Er setzt bei den Ressourcen und Stärken des Menschen an und gibt Hilfe zur Selbsthilfe durch Bildung und Qualifizierung der Eigenkräfte und Stärkung der Eigenverantwortlichkeit. Die Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Diensten und Institutionen im Gemeinwesen und in der Kirche ist für den Caritasverband ein wichtiger Bestandteil der sozialen Arbeit. Für den Caritasverband ist ein gelingendes Miteinander mit seinen Kooperationspartnern von zentraler Bedeutung. Dafür ist eine gute Kommunikationsstruktur unerlässlich, die immer wieder auszubauen und zu verbessern ist. Der Caritasverband arbeitet wirtschaftlich verantwortungsvoll und geht sorgsam mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln und natürlichen Ressourcen um. Um die Erfolgspotenziale des Unternehmens Caritas im Dienste des Einzelnen und der Gemeinschaft einzusetzen, entwickelt der Caritasverband Ideen und Konzepte. Dabei stellt er sich den Herausforderungen des Marktes sozialer Dienstleistungen. Gesellschaftliche Veränderungen sind für den Caritasverband Anlass, neue Lösungswege zu suchen und zu diesem Zweck geeignete Projekte zu entwickeln und durchzuführen. Der Caritasverband Düsseldorf versteht sich als lernende Organisation, die ihre Stärken und Schwächen analysiert und selbstkritisch reflektiert. Der Caritasverband entwickelt seine Arbeit weiter und sorgt für die qualifizierte Fort- und Weiterbildung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Projektverantwortung: Caritasverband Düsseldorf e.V.

Projektlaufzeit: von 09/2018 bis 01/2020

Ansprechperson: Andrea Konkel

E-Mail: andrea.konkel@caritas-duesseldorf.de

Telefon: 0211-16021752

Adresse: Soziales Zentrum / Koordination Demenz, Sinnesbehinderung und Seniorenreisen Leopoldstr. 30, 40211 Düsseldorf

Bundesland: Nordrhein-Westfalen


Zur Website für weitere Informationen (externer Link)

Wussten Sie schon?

Wie viele Nervenzellen hat das Gehirn? Erwachsene haben über 100 Milliarden Nervenzellen und jede dieser Nervenzellen hat zwischen tausend und zehntausend Verbindungen, sogenannte Synapsen, zu anderen Nervenzellen. Das Gehirn speichert so das Gelernte ab.

Quelle: Fotolia 78707112, fotolia.de | fotomek
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