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© Foto: ZAWiW

Nachricht vom 4. Mai 2021

Zwischen Beruf und Rente – Gestaltung von Übergangsseminaren

Zentrale Ergebnisse des Projekts „Umbrüche gestalten – Aufbrüche wagen“ des ZAWiW an der Universität Ulm sind ein Trainingskonzept und ein Leitfaden zur Durchführung von Übergangsseminaren. In Anbetracht einer großen Anzahl Personen, die in den nächsten 15 Jahren in Rente gehen soll das Konzept interessierte Bildungseinrichtungen, Vereine, freien Trägen und Wohlfahrtsverbände dabei unterstützen, Übergangsseminare anzubieten für Menschen, die an der Schwelle zur nachberuflichen Lebensphase stehen.

Zwischen 2020 und 2035 gehen jährlich voraussichtlich zwischen 1 bis 1,4 Millionen Menschen der Generation „Babyboomer“ in Rente oder Pension. Die Lebensphase „Alter“, die in Deutschland mit dem Eintritt in die nachberufliche Phase beginnt, ist eine historisch besondere Lebensphase, denn noch nie war die Lebenserwartung so hoch, wie sie heute ist. Noch nie konnte ein Großteil der Bevölkerung in so guter Gesundheit alt werden wie heute. Darin liegt ein enormes Potenzial – sowohl gesellschaftlich wie auch für jede*n Einzelne*n.

Den Übergang in die neue Lebensphase empfinden viele Menschen als großen Einschnitt: Für die einen ist das positiv konnotiert, andere sehen die neue Lebensphase als eine große Herausforderung. Wem der Übergang in die Rente gelingt, der kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gut mit den weiteren Übergängen im Alter zurecht – so eine gängige Lehrmeinung.

  • Doch wie kommt man gut in die neue Lebensphase?
  • Wie kann man Menschen beim Übergang in die Rente Orientierung und Reflexion bieten und sie bei der selbstbestimmten Gestaltung des eigenen Alters unterstützen?
  • Wie können Bildungskonzepte und -formate aussehen, mit denen man eine solch heterogene Zielgruppe wie die Babyboomer erreichen kann?
  • Wie kann man dabei die unterschiedlichen Interessen, sozialen Milieus, Lebensstile und Bildungshintergründe berücksichtigen?

Diese Fragen hat sich das Projekt „Umbrüche gestalten – Aufbrüche wagen“ gestellt. Das Projektteam hat Orientierungs- und Reflexionsangebote für verschiedene Zielgruppen in unterschiedlichen Settings entwickelt, getestet und evaluiert. Aus ihren Erfahrungen haben sie ein Trainingskonzept sowie diesen Leitfaden entwickelt. Um das Konzept möglichst breit zu streuen und für alle Menschen – unabhängig der Größe ihres Geldbeutels – zugänglich zu machen, stellen sie es für alle Interessierten kostenfrei und mit einer CC BY-Lizenz zur Verfügung.

In diesem Leitfaden stellt Ihnen das ZAWiW das Konzept vor und lädt Sie ein, selbst ein Seminar zu gestalten. Die Broschüre ist so angelegt, dass Sie diese nicht von Anfang bis Ende durcharbeiten müssen, um ein Seminar zu gestalten. Sie können sich auch einfach einzelne Methoden im Methodenkoffer anschauen und ausprobieren.

Zum Leitfaden: https://uebergaenge.zawiw.de/wp-content/uploads/2021/03/Umbrueche_Gestalten_web.pdf

Weiterführende Informationen: https://uebergaenge.zawiw.de/

Das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) steht für die Entwicklung und Durchführung innovativer Bildungsangebote für alle Generationen, insbesondere für Menschen im dritten Lebensalter. Die Angebote des ZAWiW setzen an den Interessen und Weiterbildungsbedürfnissen der Teilnehmenden an, sollen deren Eigentätigkeit im lebenslangen Lernen stärken und qualifizieren Menschen für neue nachberufliche Aufgaben und Tätigkeitsfelder in Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur – regional, national und international. Die Mitarbeitenden des ZAWiW forschen und lehren in den Bereichen Geragogik und Forschendes Lernen. Das ZAWiW ist eine Abteilung des Departments für Geisteswissenschaften der Universität Ulm und kooperiert mit Instituten aller Fachrichtungen an der Universität Ulm, mit wissenschaftlichen Einrichtungen ähnlicher Zielsetzung in Deutschland und verschiedenen europäischen Ländern, sowie mit verschiedenen Senior*innenorganisationen.

Das Projekt „Umbrüche gestalten – Aufbrüche wagen“ wurde von Mai 2019-Dezember 2020 von Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg finanziell gefördert.  

Praxisbeispiele

Lernen Sie von den praktischen Erfahrungen anderer und lassen Sie sich inspirieren. Wir zeigen Ihnen verschiedene Beispiele, wie Bildung im Alter gelingt.

Übersicht der Praxisbeispiele - interner Link Öffnet den Link in einem neuem Fenster

 

 

Wussten Sie schon?

Nicht für die Schule, fürs Leben lernen wir! Dieser Satz geht auf den Philosophen Seneca zurück, der vor über zweitausend Jahren lebte. Es ist erstaunlich, dass dieses Thema in den Schulen immer noch brandaktuell ist.

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